Von Seniorenverbänden und -vertretungen und Medien wird momentan das Abgehängtwerden der älteren Generation durch die zunehmend digitale Kommunikation mit Behörden beklagt. Beihilfe online – Schreckgespenst oder sinnvolle Vereinfachung? Es ist wohl an der Zeit, dem „Geheimnis“ auf den Grund zu gehen!
Und so fand sich ein großer Teilnehmerkreis mit ca. 25 Interessierten zur Pensionistenversammlung am 09.07. im Hansahaus ein, um von Herrn Burger und Herrn Czech vom BLLV-Wirtschaftsdienst in den digitalen Beihilfeantrag eingewiesen zu werden. Gleich zu Beginn wurde mit dem „Damoklesschwert“, dass Beihilfe online (seit 01.10.2024 für die Beamt*innen im Dienst) auch für die Versorgungsempfänger*innen gelten würde, aufgeräumt. Versorgungsempfänger*innen sind von der Verpflichtung befreit. Die hohe Teilnehmerzahl zeugte aber vom Wunsch, sich auf die Thematik einzulassen.
Die aufmerksame Zuhörerschaft
Doch bereits ca ein Drittel der Zuhörer*innen bedient sich der Online-Version. Durch ihre Anwesenheit dokumentierte diese Gruppe ihr Interesse, wies auf „Anfängerfehler“ hin und gab Tipps.
Herr Burger und Herr Czech bemühten sich, die restlichen zwei Drittel erstmal mit der Thematik anzufreunden und aufzubauen. „Beihilfe online ist eine Frage des Sich-Trauens, nicht des Alters, des Mut-Fassens und -Habens!“ Sehr einleuchtend war auch der Vergleich mit dem Online-Banking, das erst mit einem kollektiven Aufschrei abgelehnt wurde – und heute ganz normal ist.
Nachdem er die Gruppe dermaßen seelisch gestärkt hatte, erklärte Herr Burger nun anhand einer Powerpointpräsentation detailliert das Vorgehen. Unter mitarbeiterservice.bayern.de lässt man sich bei „authega“ neu registrieren. Aktivierungs-ID (per Email) – Aktivierungscode (per Post) – Registrierung – Dreiklang: Zertifikationsdatei-Passwort-Login – alles nachzulesen in der dankenswerterweise Allen zur Verfügung gestellten Präsentation. Angesprochen wurde auch, dass beim ersten Mal unbedingt mit dem PC gearbeitet werden muss. Für spätere Anträge kann auch das Smartphone benutzt werden. So wurde ein eventuelles Anfängerproblem gleich von vorneherein ausgeschaltet.
Aber auch auf Schwierigkeiten wurde ehrlich hingewiesen. Die allererste Einrichtung wurde von den Referenten als „aufwändig“ bezeichnet. Zur Hilfe durch „kundige“ Verwandte, Freunde oder Bekannte wurde geraten. Danach gilt das Vorgehen als einfach.
Die zahlreichen Fragen der Anwesenden beantworteten die beiden Referenten fachkundig und humorvoll.
Auch wenn auf die Einsteiger*innen noch Arbeit und Mühe warten, so war die aufmunternde, Optimismus verbreitende Vortragsart der beiden Referenten ein positiver Anstoß, die Sache anzugehen.
„Das Internet ist nicht kaputt zu machen! Nur Mut!“ (Herr Burger)
Sozialreferentin Monika Lechner bedankt sich bei Herrn Burger und Herrn Czech vom BLLV- Wirtschaftsdienst