REF-TREFF DES JUNGEN BLLV

Geschrieben am 01.08.2023
von Wolfgang Rudolph

Jahrelang fiebert man auf diesen einen Tag hin ... der Tag, an dem man endlich wieder in die Schule darf. Seit meiner eigenen Grundschulzeit möchte ich Lehrerin werden und so habe ich mich mein ganzes Studium, mit all seinen Höhen und Tiefen, darauf gefreut vor der Klasse stehen zu dürfen. Die große Hürde des 1. Staatsexamens war geschafft und ich war voller Motivation und Vorfreude auf mein Referendariat ... endlich Praxis!

Im Studium hört man viele Geschichten rund um das Referendariat- vieles, was einem Angst macht und an seinem Berufswunsch zweifeln lässt. Die Anforderungen seien intransparent, der Druck hoch, die Arbeit zu viel und Seminarleitungen das reinste Grauen ... Das sind zumindest die Geschichten, die mir im Kopf geblieben sind. Das gegenteilige Bild stellt sich auf den sozialen Medien dar. Instagram zeigt oft nur die Highlights und bietet ein unrealistisches Bild des Schulalltags. Was stimmt denn nun? Was erwartet mich wirklich im Referendariat?

Diese Intransparenz ist es, die uns dazu bewegt hat, den Ref-Treff zu gründen.

Wir, das sind insgesamt 7 Referendarinnen und Referendare aus drei verschiedenen Schularten. Reftreff_jungerbllv, so heißt unser Instagram-Account, der Einblicke in und ums Referendariat bietet. Der Ref-Treff ist für uns eine Möglichkeit mit anderen Referendarinnen und Referendaren in Kontakt zu treten, Erfahrungen auszutauschen, Themen, die uns beschäftigen, anzusprechen und so das Referendariat transparenter zu machen für die, denen es noch bevorsteht. Wir möchten eine Plattform bieten, die das Referendariat mit all seinen Höhen und Tiefen zeigt und ein realistisches Bild darstellt – Schluss mit den negativen Horrorstorys und perfekten Instagram-Beiträgen!

Jede Woche beschäftigen wir uns mit einem Thema rund um Schule und erzählen von unseren persönlichen Erfahrungen. Wir möchten anderen Referendarinnen und Referendaren sagen: Ihr seid nicht alleine! Wir bieten euch den Austausch über den Tellerrand eures Seminares hinaus. Gerade am Anfang erschlagen einen die vielen Anforderungen des Lehrberufs: Jahresplanung, Leistungserhebung, Organisation, Stundenplanung, etc. Man zweifelt viel an sich selbst, denn innerhalb kürzester Zeit wird von einem erwartet, das zu können, was einem nicht im Studium beigebracht wird: das Unterrichten. Dabei stellt man fest: Unterrichten ist viel mehr als bloß den Unterricht vorzubereiten. Bei all diesen Erkenntnissen und Erfahrungen möchten wir andere mitnehmen. Wir alle gehen diesen Weg gemeinsam, denn gemeinsam sind wir stärker als alleine!

Zur Autorin: Carina Schmidt war lange Zeit bei den Studierenden im BLLV aktiv, unter anderem auch als deren 1. Vorsitzende. Nach ihrer Arbeit als Hochschulreferentin des BLLV ist sie nun im 1. Dienstjahr an einer Grundschule in München eingesetzt.