Schulleitungen schlagen Alarm: Überlastung bis zum Kollaps – und die Politik schaut zu! Eine Forsa-Umfrage beschönigt die Realität: Hinter der Fassade bröckelt es: Schulleitungen sind überlastet, kämpfen um Unterstützung – doch die Politik greift nur zu Pinsel und Farbe.
Die Forsa-Umfrage zur Zufriedenheit von Schulleitungen ist wie ein makelloser Anstrich auf einem einsturzgefährdeten Gebäude – sie verdeckt die massive Überlastung und den wachsenden Frust in deutschen Schulen, vor allem in Großstädten wie München. Während einige oberflächliche Zahlen eine vermeintliche Verbesserung der Zufriedenheit suggerieren, offenbart ein genauerer Blick gravierende Probleme: Fast 98 Prozent der Schulleitungen kritisieren die stetig wachsenden Verwaltungsaufgaben, die sie davon abhalten, ihre Kernaufgaben zu erfüllen.
Für Münchener Schulen verschärft sich die Lage zusätzlich durch den drastischen Fachkräftemangel, der viele Schulleitungen dazu zwingt, auf unqualifiziertes Personal zurückzugreifen – ein gefährliches Flickwerk, das die Qualität und Kontinuität des Unterrichts untergräbt. Das Schulamt München versucht, die vielen Missstände zu überdecken und dennoch den Anschein zu wahren, als sei die Lage unter Kontrolle. Dabei wäre es sinnvoll, die Probleme offen auszusprechen und klar Position für die Schulleitungen und Lehrkräfte zu beziehen.
Die Frustration ist mittlerweile so groß, dass fast die Hälfte der Schulleitungen ihren Beruf nicht weiterempfehlen würde – ein verheerendes Urteil über den Zustand des Bildungswesens. In München fordern Schulleitungen dringend mehr Anrechnungsstunden und eine personelle Aufstockung durch qualifizierte Fachkräfte und nicht-pädagogisches Personal wie Verwaltungsangestellte und Amtsmeister.
Doch politische Entscheidungsträger präsentieren stattdessen „Scheinlösungen“, die bestenfalls kosmetische Korrekturen darstellen und die ohnehin überstrapazierte Belastung weiter steigern. Insgesamt zeigt die Umfrage, dass die Politik die Realität an den Schulen ignoriert und durch „reaktive Maßnahmen im Klein-Klein“ lediglich versucht, Zeit zu gewinnen. Ohne eine signifikante Verbesserung der Ressourcen und strukturellen Unterstützung werden die Schulleitungen in München und deutschlandweit an die Grenzen ihrer Belastbarkeit getrieben – mit der Gefahr, dass das Bildungssystem langfristig destabilisiert wird.
Martin Schmid
1. Vorsitzender